Akute Bewusstseinsstörungen: Fragen Sie unseren Experten am Telefon am 30.09. von 16 bis 17 Uhr

30. September 2021

Plötzlich sackt ein Mensch in sich zusammen, ist nicht mehr kontaktierbar oder jemand reagiert in vermeintlich wachem Zustand nicht mehr auf seine Umwelt: Beides sind Bewusstseinsstörungen. Wie lassen sich harmlose von akut bedrohlichen Situationen unterscheiden? Was ist dann zu tun? Am Donnerstag, 30. September, ist von 16 bis 17 Uhr wieder das Bethesda-Expertentelefon unter T (0202) 2 90 - 23 46 für Sie geschaltet. Am Hörer ist zu Ihren Fragen Dr. med. Martin Kitzrow, Chefarzt der Klinik für Neurologie am AGAPLESION BETHESDA KRANKENHAUS WUPPERTAL. Wir freuen uns auf Ihren Anruf!

 

Hinter Bewusstseinsstörungen können epileptische Anfälle, schwere akute Hirnschädigungen, Stoffwechselstörungen, sehr häufig aber auch harmlose Synkope (Kreislaufkollaps) stecken. Akute Bewusstseinsstörungen kommen in der neurologischen Notfallmedizin häufig vor, können aber ganz unterschiedliche Ursachen haben. Wichtig ist hier eine umfassende, schnelle Diagnostik und zielgerichtete Therapie, um mögliche Folgeschäden zu vermeiden.

Bethesda: Alles unter einem Dach
„Erste Anlaufstelle ist dabei meist der Neurologe“, sagt Dr. med. Martin Kitzrow, Chefarzt der Klinik für Neurologie. „Oft leitet uns schon allein die Schilderung des Ereignisses zur sicheren Diagnose. In anderen Fällen bedarf es aber der weiteren Abklärung im Zusammenspiel mit Fachabteilungen wie Neurochirurgie, interventionelle Neuroradiologie, Angiologie, Gefäßchirurgie und Kardiologie.“ Im Bethesda werden alle Fachrichtungen vorgehalten und so kann direkt vor Ort eine ganzheitliche medizinische Behandlung angeboten werden.

Ein Symptom - vielfältige Ursachen
Plötzlich ohnmächtig, aber schnell wieder bei Bewusstsein: So verläuft eine typische Synkope. „Aber nicht jede Synkope, die mit einem kurzzeitigen Bewusstseinsverlust einhergeht, ist immer etwas Krankhaftes, etwas Pathologisches“, sagt Dr. Kitzrow. Es gibt auch sogenannte vasovagale oder Reflex-Synkope. Ein übersteigerter Kreislaufreflex mit Puls- und Blutdruckabfall bedingt eine kurzzeitige Minderdurchblutung des Gehirns und löst eine Ohnmacht aus. Wie ausgeprägt dieser Reflex ist, das ist individuell sehr unterschiedlich.
Zum Beispiel kippen Mitglieder der königlichen Garde manchmal einfach nach längerem Stillstehen um, erholen sich aber sehr schnell wieder. Auch die Ohnmacht beim Erblicken von Blut fällt in diese Kategorie. „Häufig ist hier gar keine Behandlung nötig“, sagt der Neurologe Dr. Kitzrow. „Ob es sicher eine vasovagale Synkope ist, gilt es als Arzt herauszufinden, denn es müssen ernsthafte Erkrankungen ausgeschlossen werden können. Wichtig ist in jedem Fall, Patient:innen darüber aufzuklären, wie sie künftig Warnzeichen erkennen können, um Verletzungen entgegenzusteuern.“
Anders ist es bei epileptischen Anfällen. Hier handelt es sich um eine chronische Erkrankung mit wiederholten Ereignissen, die natürlich einer neurologischen Behandlung bedarf. Kommt es dabei zu einer Bewusstseinsstörung, dann sind die Betroffenen oft über einen längeren Zeitraum nicht kontaktierbar. Auf jeden Fall gilt: Menschen, die bewusstlos sind, gehören in ärztliche Versorgung. Deshalb ist es immer richtig, im Zweifel den Rettungsdienst unter 112 zu rufen!

Kontakt
AGAPLESION BETHESDA KRANKENHAUS WUPPERTAL gGmbH
Klinik für Neurologie
Chefarzt Dr. med. Martin Kitzrow
Hainstr. 35
42109 Wuppertal
Sekretariat
Sabine von dem Borne
T (0202) 2 90 - 21 03:

Weitere Informationen erhalten Sie auf den Seiten der Klinik für Neurologie