Agaplesion Diakonieklinikum Rotenburg beteiligt sich an bundesweiter Initiative für Kinderschutz

05. September 2022

Kindern, die von häuslicher und/oder sexueller Gewalt betroffen sind, brauchen rasche und professionelle Hilfe. Das weiß das Team um den Chefarzt der Kinderklinik am AGAPLESION DIAKONIEKLINIKUM ROTENBURG, Dr. med. Christof Kluthe, genau: „Wir sind schon gut aufgestellt in Sachen Kinderschutz hier am Diako, aber da ist noch deutlich Luft nach oben“. Wünschenswert im Namen der betroffenen Kinder wäre ein flächendeckendes Versorgungsmodell mit Schwerpunktpraxen, klinikbasierten Kinderschutzgruppen und medizinischen Kinderschutzambulanzen sowie überregionalen kinderschutzmedizinischen Kompetenzzentren. 

ie Kinderschutzgruppe am Diakonieklinikum, die Dr. Kluthe gemeinsam mit Claudia Borinski, Kinderschutzkoordinatorin am Diakonieklinikum und Fachkraft im Kinderschutz „InSoFa“, leitet, findet immer weitere Verbündete für diese Arbeit im Landkreis Rotenburg: „Der Teamgedanke in der Unterstützung von Kindern und Jugendlichen ist zentral für den Erfolg jeder Unterstützung für diese Kinder. Wir sind zuversichtlich, dass wir im Landkreis Rotenburg immer wieder die wesentlichen Player dafür an einen Tisch bekommen. Daraus erwachsen langsam sehr effektive Kooperationen.“ 

Der nächste Schritt ist die bundesweite Ausdehnung eines solchen Modells. Darum hat das AGAPLESION DIAKONIEKLINIKUM ROTENBURG jetzt ein entsprechendes Positionspapier der Deutschen Gesellschaft für Kinderschutz in der Medizin unterzeichnet, in dem von der Politik entsprechende Strukturen und Ressourcen dafür gefordert werden. Für dieses Thema gibt es keine Regelfinanzierung im Gesundheitswesen. Das wollen die Unterzeichner:innen geändert wissen, um Kinder, Jugendliche und deren Familien besser unterstützen zu können. Die hohe Dunkelziffer der von Gewalt und Vernachlässigung betroffenen Kinder macht die Arbeit umso wichtiger, die politischen und ökonomischen Diskussionen aber umso schwieriger.

„Wegschauen löst das Problem nicht“, empört sich Dr. Kluthe. „Wir reden von Gewalt gegen Kinder mitten in unserer Gesellschaft, das ist kein Thema für ein Fünf-Uhr-Tee, aber das ist ein Thema für uns“, verstärkt Lars Wißmann, Theologischer Direktor am Diakonieklinikum, das Engagement der Kinderklinik. Der nächste notwendige Schritt muss sein, die Strukturen der Kinderschutzgruppe des Diakonieklinikums finanziell so zu unterstützen, dass auch ein Angebot im Sinn einer Kinderschutzambulanz für Hilfesuchende gemacht werden kann. Ein entsprechender Antrag an die Landessozialministerin Behrens ist unterwegs.

Weitere Informationen: 
Positionspapier der DGKiM: www.dgkim.de/leitlinien/positionspapier 

 

Das AGAPLESION DIAKONIEKLINIKUM ROTENBURG gemeinnützige GmbH ist das größte konfessionelle Krankenhaus in Niedersachsen und akademisches Lehrkrankenhaus der Medizinischen Fakultät der Universität Hamburg. Als Maximalversorger mit rund 185.000 Patientenkontakten im Jahr bietet es nahezu das gesamte Spektrum moderner Krankenhausmedizin. Die fortschrittliche Hochleistungsmedizin und die professionelle Pflege mit ihren christlichen Wurzeln zeichnen das Haus aus. Das Diakonieklinikum ist zertifiziertes „Überregionales Traumazentrum“ zur Behandlung von Schwerverletzten, zertifiziertes Endoprothetik- und Gefäßzentrum sowie Epilepsiezentrum und Medizinisches Zentrum für Erwachsene mit Behinderung. Einen besonderen Schwerpunkt bildet die Onkologie. Das Brustkrebszentrum sowie das Viszeralonkologische Zentrum mit der Ausrichtung Darmkrebszentrum und Magenkrebszentrum sind von der Deutschen Krebsgesellschaft zertifiziert. Die Chest Pain Unit ist von der deutschen Gesellschaft für Kardiologie zertifizierter Bestandteil der Klinik für Kardiologie. Zum Diakonieklinikum gehören außerdem Ausbildungsstätten, ein Reha-Zentrum und verschiedene Dienstleistungsbetriebe. Insgesamt arbeiten hier rund 2.500 Menschen. Eine Vielzahl sozialer Projekte charakterisieren das Diakonieklinikum ebenfalls: Klinikclowns, die Versorgung von Kindern aus Kriegs- und Krisengebieten und der Sozialfonds.

Seit 2012 hält die AGAPLESION gemeinnützige Aktiengesellschaft mit 60 Prozent die Mehrheit der Gesellschafteranteile; der Ev.-luth. Diakonissen-Mutterhaus Rotenburg e.V. hält 40 Prozent.

Die AGAPLESION gemeinnützige Aktiengesellschaft wurde 2002 in Frankfurt am Main von christlichen Unternehmen gegründet, um vorwiegend christliche Gesundheitseinrichtungen in einer anspruchsvollen Wirtschafts- und Wettbewerbssituation zu stärken.

Zu AGAPLESION gehören bundesweit mehr als 100 Einrichtungen, darunter 22 Krankenhausstandorte mit 6.433 Betten, 40 Wohn- und Pflegeeinrichtungen mit 3.562 Pflegeplätzen, vier Hospize, 36 Medizinische Versorgungszentren, sieben Ambulante Pflegedienste und eine Fortbildungsakademie. Darüber hinaus bildet AGAPLESION an 15 Standorten im Bereich Gesundheits- und Krankenpflege aus. 22.000 Mitarbeiter:innen sorgen für eine patient:innenorientierte Medizin und Pflege nach anerkannten Qualitätsstandards. Pro Jahr werden rund eine Million Patient:innen versorgt. Die Umsatzerlöse aller Einrichtungen inklusive der Beteiligungen betragen 1,7 Milliarden Euro.

Die alleinigen Aktionäre der AGAPLESION gAG sind verschiedene traditionsreiche Diakoniewerke und Kirchen. Auch durch diese Aktionäre ist die AGAPLESION gAG fest in der Diakonie verwurzelt und setzt das Wohl ihrer Patient:innen, Bewohner:innen und Mitarbeiter:innen als Maßstab für ihr Handeln.

Weitere Informationen finden Sie im Internet unter www.agaplesion.de.

Pressekontakt 
AGAPLESION DIAKONIEKLINIKUM ROTENBURG gemeinnützige GmbH
Elise-Averdieck-Straße 17, 27356 Rotenburg

Katharina Wilkens, Referentin, Marketing und Kommunikation
T (04261) 77 - 22 88, F (04261) 77 - 20 02
katharina.wilkens@diako-online.de , www.diako-online.de